Donnerstag, 3. Januar 2013

Neues aus Hongkong

Hallo ihr Lieben in der Heimat,

Jetzt habe ich mich schon wieder eine ganze Zeit lang nicht gemeldet. Erst hatte ich Pruefungsphase, dann Roadtrip ueber die Suedinsel und dann hatte ich noch eine kleine Meinungsverschiedenheit mit meinem Laptop … deswegen auch keine Bilder diesmal =(
Nun denn, jetzt bin ich in Hong Kong endlich angekommen und habe mein Praktikum angefangen. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Ich hatte die wohl schoenst Zeit meines Lebens!!! Vor den Klausuren wollte ich noch von meinen weiteren Roadtrips berichten, kam aber nicht mehr dazu. Nach den Klausuren in Auckland bin ich noch mit meinen Flatmates auf das Coldplay-Konzert gegangen, was ein ueberragender Abschluss der Zeit in Auckland und ein wunderschoener Abschied von meinen Flatmates. Danach ging es auf die Suedinsel, wo ich erst nur mit Julia und spaeter mit einer anderen Komilitonin und Jan (Tetiwa) im Campervan ueber die Suedinsel gefahren bin. Die zwei Wochen hier in aller Ausfuehrlichkeit zu beschreiben (was deren Bedeutung und Ereigniswert nur gerecht werden wuerde), wuerde vermutlich den Umfang saemtlicher Buecher der Deutschen Nationalbibliothek uebersteigen, deshalb hier nur ein paar Highlights:
Schwimmen mit den Delphinen bei Kaikoura, Kayak-Fahren im wunderschoenen Abel Tasman Nationalpark, Gletscherwanderung mit Regenwald-Kulisse, Sonnenuntergang an der Westkueste, Milford Sound (Fjordlandschaft), Wanderung zu Mount Cook mit Eisbergen auf dem Hooker Lake, Schwimmen in Bergseen vor schneebedeckten Bergen, Kayak-Fahren in Lake Wanaka, Canyon-Swing in Queenstown, Lagerfeuer am Strand, Campen an Bergeseen, Seerobben, Pinguine, Gluehwuermchen … ganz zu schweigen von der unvorstellbaren Freiheit mit dem Campervan durch die Weiten von dieser bezaubernden Insel zu fahren und das Leben zu geniessen!!!
Danach ging es zurueck nach Hong Kong!
Zugegebener Massen, hatte ich mir den Anfang hier anders vorgestellt. Seit August, hatte ich Fluege auf die Philippinen gebucht – die dann leider ins Wasser fielen, wortwoertlich. Am Tag bevor ich fliegen wollte, erreichte ein Taifun die Inseln und viele Menschen starben, Reisewarnung vom Auswaertigen Amt, Fluege wurden abgesagt. Das hatte ich mir anders vorgestellt. So entschloss ich mich dazu mich mit meiner neuen Umgebung vertraut zu machen und vielleicht noch einen Kurztrip aufs Festland zu wagen, doch auch das sollte alles anders kommen. Erstmal kam schlechtes Wetter, ich wurde krank, rannte nur in die Leute, die kein Englisch sprechen konnten, bekam mein Visum erst nach vielen Tagen (was auch die neuen Reiseplaene platzen lies) und wollte doch eigentlich nur auf den Philippinen beim Sonnenschein am Strand liegen. Die Menschenmassen und die Hochhausburgen waren auch ein kompletter Kontrast zu den weiten menschenleeren Landschaften, dem vielen Gruen und der klaren Luft in NZ … rauer Start, aber so war es nun mal. Nach ein paar Tagen, bekam ich dann mein Visum und somit auch meinen Reisepass wieder und habe mich ins nahe gelegene Macau (auch Sonderverwaltungszone von China) gemacht. Das war wiederum bombastisch! Macau, eine von den Portugiesen lange Zeit besetzte Handelsstadt, hat eine der wenigen Casinozulassungen in China und hat mittlerweile einen groesseren Umsatz als Las Vegas. Ich begab mich also auf eine kleine Weltreise von China ueber Portugal nach Las Vegas und wieder zureck! Im vergleich zu HK ist Macau auch viel ruhiger, die kleinen Gassen mit den vielen Mopeds, die Kopfsteinplasterungen, die Pasteis de Nata, Kirchen, Burgen und Ruinen erinnern wirklich an ein Lissabon im fernen Osten. Ein paar Strassenzuege weiter steigen riesige Casinos empor, ueberall blinken und flackern einem die Schriftzuege von Grand Lisboa, Wynn und Galaxy entgegen. Vor allem bei Nacht ein toller Anblick! Ein paar Tage nach Weihnachten bin ich mit Johannes (einem Freund von Adrian, der auf der Rueckreise Stop in HK gemacht hat) noch mal in die Casinos, um die Real-Macau-Experience zu bekommen … das Ziel mit dem Helikopter nach HK zurueck zu fliegen haben wir leider (“ganz knapp”) verfehlt.
Mitte Dezember habe ich dann endlich mein Praktikum bei BASF angefangen. 44. Stock mit einer fantastischen Aussicht auf den Hafen von HK und die umliegende Hochhauslandschaft! Gerade so angemessen fuer einen Praktikanten finde ich … Obwohl das Unternehmen ein deutsches ist, habe ich hauptsaechlich nur Kollegen aus Singapur, Malaysia, HK und Mainland China. Die Praktikanten sind wiederum alle Deutsch und total nett. Meine erste Woche bei BASF war auch gleich kulinarisch ein absolutes Highlight (wer mich schon laenger kennt, weiss, wie viel wert mir das ist ;-). Am ersten Tag wurde ich von meiner Chefin in ein chinesisches Restaurant einladen. Ich denke nicht, dass ich zu ungeschickt bin beim Essen mit Staebchen, aber hier spritzt und schlabbert einfach alles, sodass es schwer war das Hemd komplett weiss zu lassen (keine Angst Papa, noch ist alles sauber!). Lecker war es jedenfalls. Am zweiten Tag kam ein deutscher Geschaeftspartner, der das ganze Team zum Essen in ein nobles Restaurant mit Michelin-Stern eingeladen hat. Wir hatten ein hervorragendes Dim Sum (im Prinzip wie Tapas in Spanien). Es gab ueber all kleine Haeppchen mit vorzueglichen Sachen: Dumplings, Shrimps, Fruehlingsrollen, Nudeln und vieles, wo ich einfach nicht (mehr) wusste was es ist. Einfach alles probieren. Als meine Kollegen gesehen haben, dass es mir schmeckt wurde mir konstant nachgefuellt, ich sollte alles probiert haben. Obwohl ich weiss, dass man den Teller nie leer essen soll, da das sonst danach aussieht als haette man noch Hunger und den Gastgeber auffordert noch etwas nachzulegen, war es schwer die Koestlichkeiten liegen zu lassen. Von wegen Businessknigge – es gab sehr ausgelassene Diskussionen ueber Hochzeite und Schwiegertoechter, Homosexuelle und Rocklaengen bei Geschaeftstreffen. Als Neuling habe ich mich erstmal lieber etwas zurueck gehalten ^^ An den naechsten Tagen wurde ich weiter verwoehnt mit Essen, ein anderer Praktikant ging, was natuerlich auch gefeiert werden musste …
Was gibt es sonst noch ueber das Leben hier in HK zu sagen? Nun ja, die Unterkunft ist vielleicht erwaehnenswert. Von Zimmer will ich dabei eigentlich gar nicht sprechen. Loch oder Abstellkammer trifft es wohl eher. Ein Bett (immerhin einigermassen gross genug), ein Miniaturkuehschrank, einen Kleiderschrank, der nur Kapazitaet fuer die Haelfte meiner Klamotten hat, ein Waschbecken (Spuehl- und Waschbecken in einem), eine Dusche/Toilette (1,5m x 1,5m: ein Vorhang durchtrennt das ganze auf, auf der einen Seite Toilettenschuessel UND Duschhahn, auf der anderen Seite nix – heisst: entweder Toilette ueberfluten oder Duschhahn auf die andere Seite mitnehmen^^). Der freie Boden begrenzt sich ungefaehr auf 3 Quadratmeter. Immerhin habe ich Fenster. Das ganze gibt es zu dem spottguenstigen Preis von 700 Euro. Das beste ist vermutlich, dass ich Zugang zu der Dachterasse habe, wo man abends entspannt bei einem Bierchen entspannen kann und die hupenden Autos auf der Strasse beobachten kann.
Hong Kong selber hat eine Vielfalt an Ecken zu bieten. In der 7 mio Metropole trifft man kaum einen ruhigen Fleck, ueberall Menschenmassen und Laerm. Nur so Orte wie der Kowloon Park im Herzen von Kowloon erinnern an den Central Park in New York – Yoga, Meditation, Entspannung zwischen den Baeumen. Im Financial District ist es sauber, die Leute laufen in Anzuegen rum, viele sind Expats, viele Hochhaeuser, alle erdenklichen europaeischen Luxusmarken in ueberfuellten Kaufhaeusern – man koennte genauso in New York sein. Weiter ausserhalb kommt man in die einfachen und sehr schlichten Wohngegenden. Ein ganzer Wald von Hochhaeusern auf engstem Raum – 60 bis 70 Prozent von ganz HK sind Nationalpark und geschuetzt, da ist Wohnraum rar und teuer! Um neben dem ganzen europaeischen Einfluss (England war bis vor ein paar Jahrzehnten seit 1840 Kolonialmacht in HK) auch ein bisschen Kulturschock zu bekommen, lohnt es sich auf die Maerkte bei Monk Koko oder Yau Mei Tei zu gehen. Hier gibt es Fakemaerkte, wo man die Luxushandtaschen, Uhren etc. hudnert mal guenstiger bekommt, Vogelmaerkte, Goldfischmaerkte. Kleine Essensstaende mit allen Sorten von Dumplings, Fishballs, fritierten Octopusspiessen, gebratenen Haehnchen … alles muss probiert werden! Hong Kong hat mich kulinarisch auch in sofern veraendert, dass ich mittlerweile jeglichen Fisch und Meerestiere esse (das waere noch das absolute Todesurteil vor ein paar Monaten gewesen!). Fischaugen, Huehnerfuesse, Muscheln, Octopuss … ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber es schmeckt guuuut!
Am Anfang habe ich eine Hongkongesin auf einem Deutschtreffen kennen gelernt, die mir nicht nur die Stadt gezeigt hat, sondern auch mich in die lokale Kueche (Dim Sum) eingeweiht hat. Spontan durfte ich auch zu dem Geburtstag ihrer 94-jaehrigen Mutter kommen, wo ich im Kreise von 30 Chinesen (keine konnte ein Wort Englisch) verkoestigt wurde. Alle hatten einen riesen Spass daran mir mehr und noch mehr Huehnerfuesse auf zu laden – das isst hier sonst kaum ein Europaer und wollten Fotos danach von mir haben.
Weihnachten habe ich zusammen mit einer sehr netten Familie verbracht, die ich auch auf dem Deutschtreffen kennen gelernt habe. Die Vater ist Pilot und fliegt fuer eine Hotelkette reiche Japaner mit ihren Familien zum Zocken nach Macau und wieder zurueck – da werden ganz gern mal 4 mio EUR an einem Wochenende verspielt, meinte er. Und so haben wir zu siebt ein sehr kaesiges Weihnachten verbracht: Kaesefondue mit Kaesekuchen! Der Schwager, ein Suedafrikaner, hat uns noch alle mit der Suedafrikanischen Rum-Wissenschaft belehrt und nachdem hier und da mal ausgeschenkt wurde, war bei allen den Pegel trotz des vielen Kaese relative schnell hoch. Zu aller Ueberraschung wurde ich auch noch beschenkt: Ringelsoeckchen! ^^
Allgemein wurde Weihnachten hier mehr als Kommerzzweck und Attraktion gesehen – keiner scheint damit auch nur irgendetwas in verbindung zu bringen. Schon bei der Ankunft am Flughafen bekommt man furchtbar schreckliche Melodien entgegen gejudelt, in allen Kaufhaeusern, U-Bahnstationen und oeffentlichen Einrichtungen traellern sie die gleichen billigen Melodien – auch noch weit ueber Weihnachten ins neue Jahr hinein. Ueberall stehen blickende Weihnachtsmaenner und rosa Tannenbaeume. In einem Umkreis von 10 Metern kann man an diesen Dingern kaum vorbei gehen, da sich alle Menschen Hong Kongs darum zum Fotos machen tummeln. Das waere ungefaehr so, als wenn wir in Deutschland am Chinesischen Neujahresfest ueberall Buddahs aufstellen wuerden und davor Fotos machen … egal …
Silvester war relativ kurz, dafuer aber gut. Hier wird das europaeische Neujahr nicht so intensiv gefeiert, wie wir es aus Deutschland gewohnt sind, da das Chinesische Neujahresfest hier (logischer Weise) populaerer ist. Aber da die international Community recht gross ist, wird doch die ein oder andere Rakete steigen gelassen. Zusammen mit Johannes und dessen Kumpel + Bruder haben wir uns also erstmal zum Essen getroffen. Von den beiden Chans wurden wir vortrefflich a la kantonesischer Kueche bekocht: Venus-Muscheln, Jakobs-Muscheln, Flunder (ich durfte das Auge probieren^^), Schwein, … absolut genial! Danach habe ich dann die Flaschen mit den ganzen Chinesischen Zeichen ausgepackt. Da ich keine Ahnung hatte, was drauf steht und ich die typischen Deutschen Getraenke nicht gefunden habe, habe ich im Supermarkt einfach mal zugegriffen … nun ja … nachdem wir den Bambus-irgendwas runtergewuergt hatten, waren wir froh um jede Grundlage, die wir vorher gegessen hatten …
Genialer Weise hatte Philipp, der Kumpel von Johannes, eine Dachterasse ausfindig gemacht, von der aus man das Feuerwerk sehen konnte. Rooftop-Party mit Harbourblick in Hong Kong!!! Bombastisch!!! Weniger bombastisch war das Feuerwerk, das eeetwas zu wuenschen uebrig lies, aber hey … die Aussicht hat gestimmt! Danach wollten wir nach Lang Kwai Fong (quasi das Altsachsenhausen von Hong Kong). Glorreicher Weise musste Johannes sich beim Pinkeln (sorry, aber fuer diesen schlauen Schachzug bekommst du hier eine Erwaehnung!) in der dunkelsten und schaebigsten Gasse von Hong Kong zwischen den dreckigsten Kontainern den Fuss an einem Gulli verstauchen, sodass der Spass dann doch relative schnell wieder vorbei war … wie auch immer – ich habe genuegend Bilder vom Rooftop gemacht und Chinese New Year kommt …

Das war soweit der Zwischenstand! Liebe Gruesse in die Heimat und allen ein Frohes Neues Jahr!!! =)

Montag, 15. Oktober 2012

Ewiges Grün und Blau bis zum Horizont


Mit meinen Berichten hänge ich leider etwas hinterher. Deshalb hier ein weiterer. Auf den Midsemesterbreak-Bericht müsst ihr leider noch ein bisschen warten, der wird noch etwas dauern. Der Einfachheit halber werde ich gleich zwei Ausflüge in einen Blog packen.

Nun, da die WG-Mitbewohner bisher zu kurz gekommen waren, was das Wochenende angeht, musste das nachgeholt werden. Und so fuhren wir in die nahe gelegenen Waitakere Ranges zu den Stränden Muriwai und Te Henga). Glücklicherweise hatte der Freund meiner Mitbewohnerin einen Geländewagen und so sind wir am Strand entlang gebrettert. 




Auf der einen Seite die Sanddünen und auf der anderen Seite der endlos erscheinende Ozean, irgendwo dahinten muss Australien sein … Tausende von Vögeln schmückten die Felsen auf der anderen Seite des Strandes. 




Natürlich kam ich nicht drum rum auch mal irgendwo rum zu klettern … 




Weiter ging es zum Strand von Te Henga, wo die sich neigende Sonne uns ein spektakuläres Bild über dem Wasser bot:







Am darauf folgenden Wochenende begleitete ich die anderen beiden Flatmates (Tiago und Kristal) ...


... und einen Hikingclub auf eine nahe gelegene Insel mit dem herrlichen klingenden Namen Motutapu. Motutapu ist eigentlich keine alleinstehende Insel sondern über eine Landbrücke mit dem Inselvulkan Rangitoto verbunden, der vor erst 600 Jahren aus dem Wasser heraus entstand. Die beiden Inseln sind trotz ihrer geografischen Verbundenheit grundlegend verschieden: Während Rangitoto nur aus Lavagestein besteht, komplett mit Bäumen bewachsen ist und strickt kegelförmig ansteigt, ist Motutapu eine flache Insel mit gelegentlich ein paar Hügeln und vor allem Grasfläche. Ich glaube ich habe noch nie in meinem ganzen Leben eine so scheinbar unberührte große Grasfläche gesehen wie auf Motutapu. Was so unfassbar langweilig erschien, weil nur Gras klingt jetzt nicht sonderlich aufregend, entpumpte sich als eines der Highlights von Auckland. Grün überall, wohin das Auge nur reicht. Gelegentlich durch das blaue Meer, das die Insel begrenzt, und die vielen Kühe, die auf der Wiese weideten und unsere Gegenwart nicht wirklich zu schätzen wussten, unterbrochen sah man nur Grün. 




Die Frage, was man hinter dem nächsten Hügel sehen würde, war somit relativ banal. Grün. 

Vielleicht Hellgrün. 

Oder Dunkelgrün. 
 Aber Grün. 


Sehr puristische und doch irgendwie faszinierend. Hier ein kleiner ziemlich verlorener Hobbit:

Ein befestigtes Gebäude gab es jedoch und das war ein Bunker mit Geschütz, der Auckland im 2. Weltkrieg vor den Japanern schützen sollte: 





Ganz liebe Grüße in die Heimat!

Samstag, 22. September 2012

Ein Löwe am Strand und eine Violine statt dem Klavier!

Da ich mittlerweile des öfteren gefragt wurde wer denn "wir" ist, wollte ich Julia, meine KfW-Kollegin vorstellen, die mit mir nach Auckland ist und bisher auf jedem Ausflug mitdabei war:

An jenem Wochenende war auch noch unser belgischer Freund Etienne mit dabei:

In seinem kleinen Campervan ...

...sind wir die kleinen kurvigen Küstenstraßen zu den Waitakere Ranges, ca. 1 Stunden von Auckland entfernt, gefahren, ein großer Nationalpark mit Regenwäldern direkt an der Tasmanischen See. Unser Weg führte uns zunächst zu den Karekare Falls nahe des gleichnamigen Dorfes (wenn man es denn als solches bezeichnen darf, denn die Anzahl der Häuser konnte man gefühlt an einer Hand abzählen).


 Nach einem eher erfolglosen Versuch, den Pfad durchs Gebüsch zu nehmen mit der Hoffnung einen schönen Ausblick auf das Meer von einem der umliegenden Anhöhen zu bekommen, sind wir dann doch wieder umgekehrt und sind zum Strand von Karekare gegangen. Zu beiden Seiten wurde der Strand von schroffen Felsen begrenzt. Ein kleiner Bach fließt von den Bergen übern den Strand ins Meer. An sonnigen Tagen sollen hier Surfer zu sehen sein. Geht man den Strand hoch an das nördliche Ende erreicht man eine Felsgruppe, die direkt ins Meer hineinragt. Dort hin musste ich unbedingt hin, zumal ich mit erhoffte, von dort einen besseren Bild um die Ecke auf die emporragende Felsküste zu haben. Auf dem Felsen angekommen bot sich mir ein atemberaubender Blick! Die steilen und schroffen Felswände auf der einen Seite und das brausende Meer auf der anderen Seite, das mit seiner ganzen Gewalt an die Felsen schlägt. Unbeschreiblich ...



... weiter ging es nun zu dem kleinen Örtchen Piha, das mit seinen vielen kleiner Häuschen auf einem Hang am Meer liegt. Hier in Piha wurder der Film "The Piano" gedreht, bei dem eine stumme Frau aus England mit ihrem Klavier am Strand von Piha ankommt. Den Film kenne ich nicht und ein Klavier hatten wir auch nicht dabei, aber Etienne, der seinen Violinenkasten immer mit sich trägt, hat uns auf dem "Lion Rock", einem riesigen  Felsbrocke, der wie ein mächtiger Löwe mitten am Strand von Piha liegt und auf das Meer blickt, seine neuste Improvisation vorgestellt ... begleitet vom Meeresrauschen und dem Grollen des nahenden Gewitters ... episch!




Der letzte Stop des Tages sollten die Kitekite Falls sein, die wir üben den Hillary-Trail. Wir wanderten ca. eine dreiviertel Stunde durch bezaubarnde Regenwaldlandschaft, mit kleinen Bächen, Farnen, Palmen und Sümpfen. Schließlich erreichten wir die Falls, die sich treppenartig über mehrere Stufen in einen kleine Tümpel ergießen ...









.... das wars für dieses Mal. Liebe Grüße in die Heimat!