Mittwoch, 25. Juli 2012

Wasserfälle, Höhlen und Hobbits

Trotz unfassbar hartem Studium und langen Abenden in der Bibliothek habe ich es dieses Wochenende zum ersten Mal geschafft Auckland zu verlassen und mich in die weiten Landschaften Neuseelands vor zu wagen. Zusammen mit ein paar anderen (Deutschen natürlich - wie auch anders), sind wir in das Herz der Nordinsel gefahren und sind ins Auenland vorgesoßen, um uns auf die Suche nach den Hobbits zu begeben, die hier bekanntlich leben sollen.


Unser Weg führte uns jedoch zunächst durch die flachen Ebenen, wo die Hobbits ihre Felder bestellen, bis an den Rand der Kaimai Ranges, einem Mittelgebirgszug, der mit seinen tropischen Wäldern sehr abrupt sich in die Höhe erheben. Wie mit einem Beil wurde hier der höchste Wasserfall der Nordinsel, die 150m hohen Wairere Falls, in die Waldlandschaft geschlagen.

Natürlich mussten wir die Ebene von oben sehen und so blieb uns nichts anderes übrig, als die Wasserfälle zu besteigen. Ein märchenhafter Weg führte uns durch den Regenwald, über Bäche, Ströme und Steine vorbei an aller Arten von mit Moos bewachsenen Laub-, Nadelbäumen und Palmen.


 Gelegentlich ergab sich die Möglich einen Blick in die Ebenen zu werfen, bevor wir nach gut zwei Stunden die Senke in den Kaimai Ranges erreichten und einen Fluss fanden, der geradewegs auf den Rand der Klippe zufloss.
Einen atemberaubenden Ausblick boot die Plattform am Ende des Wasserfalls.

Auenland erobert!


Doch die Zeit drängte, denn der Weg zu den Hobbits war noch weit. Leider waren die kleinen Kreaturen von Mittelerde schneller als wir und haben ihre Tore vor unseren Nasen geschlossen, sodass uns nur der Blick von Außen auf die immergrünen Hügel von Hobbinton gelassen wurde. Nun, dann eben ein anderes Mal ...

Genächtigt wurde nahe der Waitomo Caves in einer Holzhütte (Holzhütte), mit einer wunderbar gemütlichen Stimmung: warmer Holzofen, weiche Sofa und freundliche Menschen. Nach dem gemeinsamen Kochen, durften wir endlich unser (wohl verdientes) Mahl - saftiges Steak auf hungrigen Magen ist ein unbeschreibliches Erlebnis - genießen! Der gemütliche Abend am Ofen zusammen mit anderen verrückten Neuseeländern und ein "paar" Tropfen Cider (ich hätte niemals gedacht, dass ich für Alkohol gut 40 km durch die Pampa Neuseelands fahren würde) war der perfekte Ausklang des Tages ...

Obwohl die Hälfte der Mannschaft halb krank war und es kalt vom Himmel regnete, mussten wir den Weg durch die Tropfsteinhöhlen von Waitomo nehmen. Zum Glück hatten wir bei Black Water Rafting Schlauchreifen und Neoprenanzüge an, sonst wären die kalten Gewässer in der Höhle wohl unerträglich geworden. Neben den Stalagmiten und Stalagtiten gab es da vor allem Glühwürmchen, die in hellem Blau die Decken der Höhle bevölkerten. Nach gut 3 Stunden in dem kalten Nass und einigen Sprüngen von kleineren Wasserfällen öffnete sich die Höhle in einen jungelähnlichen Wald - geschafft!

Wir begagen uns auf den Weg Richtung Ostküste, wo wir die schwarzen Strände des Surferortes Raglan anpeilten. Auf der Fahrt dorthin querten die Waireinga Falls unseren Weg. Ein wunderschöner Wasserfall, der sich aus einem hoch gelegenen Wald in ein Vulkansteinbecken ergoss und dann im Regenwald verschwand. Irgendwelche Leute kam auf die Idee, diesen herabsteigen zu müssen ... ich glaube das steht bei mir auch noch mal an ...

Schließlich erreichten wir die Strände von Raglan, die auch bei wolkenverhangenem Himmel, beeindruckend und schön waren ... leider zu kalt zum Schwimmen ...




Liebe Grüße in die Heimat!

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